Ich halte es für ziemlich fragwürdig, aus der Feststellung, dass der IWF den Multiplikator zu niedrig angesetzt hat, den Schluss zu ziehen, keynesianische Konjunkturprogramme taugten nichts. Der Multiplikator lässt sich eben immer erst nur im Nachhinein ermitteln. Deshalb waren die Berechnungen des IWF reine Kaffeesatzleserei. Es wurde in neoliberaler Manier der Wirklichkeit ein mathematisches Konstrukt übergestülpt, egal was am Ende dabei herauskommt. Dass keynesianische (staatliche) Konjunkturprogramme in Zeiten der Rezession wirken, hat sich nach der Finanzkrise gezeigt. Diese haben die Wirtschaft nicht in die totale Rezession rutschen lassen, sondern gestützt, während die Austerität (Kürzung) der Troika in den Südländern die Schulden erhöht und die Wirtschaftsleistung dramatisch reduziert hat.
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